Schiffmühlen-Technik

Mühlenbauhof Frille baut Schiffmühle

Die Planung, Konstruktion und Bauausführung der rekonstruierten Mindener Schiffmühle, die 1998 auf der Weser vor Anker ging, wurde vom damaligen Leiter des Mühlenbauhofes des Kreises Minden-Lübbecke(www.muehlenverein-minden-luebbecke.de) in der Nachbarstadt Petershagen-Frille,  Wolfgang Kuhlmann, ausgeführt. Einem Mann, der schon bei der Instandsetzung von mehr als 40 historischen Wind- und Wassermühlen im “Mühlenkreis Minden-Lübbecke” Erfahrungen  gesammelt hatte.


 


Als Mühlenexperte konnte er für die Schiffmühle aus verschiedenen Quellen Informationen zusammen-stellen und Fehlendes einfügen. Vor allem aus Eichenholz wurde die rund 226.000 Euro teure Mühlen-Rekonstruktion erstellt. Nur für den Unterbau des Daches wurde Lärchenholz verwandt. 




Die Schiffmühle auf ihrem Weg von der Weserwerft zum Anlegeplatz an der Weser.


Von Haus- und Wellschiffen

Der Schiffskörper der Schiffmühle Minden mit dem großen Hausschiff (13 Meter lang, vorne 4,40, hinten 5,65 Meter breit) und dem kleineren Wellschiff (Länge 11,60 Meter, vorne 1,25, hinten zwei Meter breit) als Auflager für die Wasserradwelle besteht aus Stahl - aus Haltbarkeitsgründen.

 

 


Die Mahltechnik und die Beutelkiste, in der das Mehl ausgesiebt wird, dagegen entspricht wieder alter deutscher Bauart. Beides steht in dem elf Meter langen und sechs Meter breiten Mühlengebäude. 


Der Antrieb der so genannten Kamm- und Korbräder aus Holz und letztlich des rund 800 Kilogramm schweren Mahlsteines im frei stehenden Mühlenbett erfolgt durch die Wasserkraft der Weser, die die zehn jeweils fünf Meter breiten Schaufeln des eichenen Wasserrades mit seinen fünf Metern Durchmesser antreibt. 



Die Mindener Schiffmühle ist die erste und einzige rekonstruierte und betriebsbereite Schiffmühle auf einem Fluss in Deutschland, in der der Weg des Getreides bis zu Schrot und Mehl genau verfolgt werden kann. 



 
 
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